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23. September 2019Ferienziel Dortmund – aber nicht zum Entspannen, sondern um für eine andere Klimapolitik zu kämpfen. Fünf Tage dauerte der Sommerkongress von „Fridays for Future“ und das youpaN war mit dabei.
Die Klimakrise ist in den vergangenen Wochen wieder in den Fokus gerückt, dank Fridays for Future. Oftmals kamen höhnische Anmerkungen seitens der Kritiker*innen, doch der Sommerkongress in Dortmund beweißt das Gegenteil. Den Schüler*innen geht es nicht darum, die Schule zu schwänzen. Dies sollte inzwischen allen klar sein.
Doch worum ging es auf dem Sommerkongress?
Es ging um die Bilanz: Was hat die Bewegung geschafft und was ist ihre Vision: Wo soll es hingehen? Da sich viele bisher nicht persönlich getroffen hatten, stand in Dortmund ein weiterer Punkt auf dem Plan: „Dass sich alle besser kennenlernen und auch außerhalb der WhatsApp-Gruppen und Telefonkonferenzen miteinander ins Gespräch kommen“, erklärt der Dortmunder Schüler Hanno Merschmeyer.
Bisher organisierte sich „Fridays for Future“ online. In unzähligen Chatgruppen, häufig unterteilt nach Ortszugehörigkeit, tauschen sich die Aktivist*innen über Aktionen aus. Auch die Beratungen darüber, wie sie ihre Forderungen gegenüber der Lokal- aber auch Bundespolitik mehr Druck verleihen können, finden hauptsächlich dort statt.
Die letzten Tagen geschah das nun komplett analog – zumindest für die rund 1.500 Kongressteilnehmenden. „Hauptsächlich sind das die Jeningen, die in den gut 600 Ortsverbänden für Aktionen und Demonstrationen vor Ort die Hauptorganisation vorantreiben“, sagt Merschmeyer.
An dieser Struktur soll sich auch trotz des Kongresses nichts ändern. Die Haupt-organisation verläuft weiterhin dezentral. „Die Bewegung ist so besonders, weil wir inklusiv sind: Jede und jeder kann mitstreiken“, erklärt Marschall. „Wir sind eine basisdemokratische, offene Bewegung.“
Doch es ging auch um Inhalte, Fortbildung und Forderungen der Fridays wurden ausführlich diskutiert und besprochen. In den Workshops in zwei Schulgebäuden – direkt neben dem Dortmunder Revierpark mit Camping, Bühne und Kochstellen – ging es vor allem um Fortbildung zu Themen wie „„Veränderungen auf Landes- und Bundesebene erreichen“ oder auch „Biodiversität: Paar Käfer weniger – na und?“. In Podiumsdiskussionen diskutieren mit Wirtschaftsweisen und Klimawissenschaftler*innen. Politiker*innen waren nicht eingeladen. Die Debatte an sich ist sehr wertvoll, doch nun sind wir an einem Punkt in der Geschichte angelangt, an dem wir gemeinsam entscheiden müssen, wie es von hier an weitergehen wird. Doch nicht nur Inhaltliches stand auf der Agenda, verschieden Prominente wie Joko Winterscheid, Eckart von Hirschauen (Scientist for Future) u.a. haben die jungen Aktivist*innen motiviert und für ihr Engagement gelobt.
Voller Motivation geht es am Sonntag für die Teilnehmer*innen wieder nach Hause und in den kommenden Wochen werden wir sehen, was sie vom Sommerkongress mitgenommen haben und wie sie es umsetzen werden. Wir sind gespannt!
Der Bericht ist von Simeon Timmer aus dem youpaN