youcoN 2020
Digital und gerecht?
Zukunftsbildung fuer alle!

Wie junge Menschen auch während der Coronazeit an Bildung teilhaben können, bestimmt seit Monaten den öffentlichen Diskurs. Die Frage nach einer gerechten und digitalen Bildung war das Thema der youcoN 2020. Die youcoN ist eine der größten Jugendkonferenzen für Nachhaltigkeit bundesweit. Organisiert hat sie die spendenfinanzierte Stiftung Bildung. 

Die youcoN fand in ihrem vierten Jahr zum ersten Mal als digitale Veranstaltung statt. 160 Teilnehmer*innen zwischen 14 und 27 Jahren schalteten sich aus ihren Wohnzimmern, Küchen oder Gärten zu, um über eine gerechte Zukunft zu sprechen.

Einig waren sich die Teilnehmer*innen darin, dass sie für mehr Gerechtigkeit, die Bildung verändern müssen. Schulen, Universitäten und alle anderen Lernorte sollen umwelt- und sozialbewusstes Verhalten vorleben. Außerdem sollen die Lernorte die Menschen in ihrem digitalen und analogen Verhalten weiterbilden. Vom 13. bis 14. November 2020 konnten sich die Teilnehmer*innen der youcoN hierzu in über 40 Programmpunkten austauschen und eigene Ideen entwickeln. Hierfür gab es ein großes Plenum, kleine Webinare sowie Barcamps und Kennenlernkarussells. Finanziert wurde die Konferenz vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bunte Würfel für die Zukunft im Studio und daheim

Vor der Kulisse 17 bunter Würfel, die die 17 Ziele Nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) darstellten, führte die junge Moderatorin Lilly Blaudszun durch die Konferenz. Begleitet wurde sie von Gabriela aus dem Jugendforum youpaN. Als Publikumsanwältin brachte Gabriela die Fragen der Konferenzteilnehmer*innen auf Twitter, Instagram und dem Konferenzchat auf die Bühne. 

Im Vorfeld der Konferenz bekamen alle Teilnehmer*innen ein kleines Paket zugeschickt. Sein Inhalt sorgte für Abwechslung an und neben dem Bildschirm: Bastelbögen für SDG-Würfel, süße Nervennahrung und Mateteebeutel für lange Konferenznächte waren enthalten. Zudem gab es vegane Kochrezepte für die analogen Pausen. Außerdem wurden alle Teilnehmer*innen vor dem Konferenzstart zu einem ActionBound eingeladen. Das ist eine App, die die Themen der Konferenz spielerisch vorgestellt und analoge Aktionen für mehr Nachhaltigkeit vorgeschlagen hat.

Nicht laenger warten – ein Hackathon fuer Loesungen 

Die youcoN zeigte, dass die Jugendlichen nicht länger warten wollten. Sie legten direkt los. Schon eine knappe Woche vor der youcoN fiel mit dem „Hackathon für die Zukunft“ der Startschuss für Jugendbeteiligung. Mehrere Gruppen erarbeiteten in fünf Tagen selbstständig Projektideen für eine nachhaltige Bildung. Diese Ideen präsentierten sie den anderen Teilnehmer*innen am ersten Konferenztag. Das Projekt „Future Skill Heroes“ gewann den Jurypreis. Es ist ein Spiel, das junge Menschen ihre Stadt näherbringt. Das Projekt „SchuleNeuDenken“ gewann den Publikumspreis. „SchuleNeuDenken“ ist eine bunte Alternative zum Stundenplan und stellt Klimathemen und die Gestaltungskompetenz von Schüler*innen in den Mittelpunkt. Die beiden Projekte werden mit insgesamt 5.000 Euro durch das Jugendforum youpaN in ihrer Weiterentwicklung unterstützt.

Mit Engagement und Mut in die Zukunft  

Die Teilnehmer*innen der Konferenz gingen auf der youcoN den Themen ihrer Zukunft auf den Grund: die Berufe der Zukunft, (S)Influencer*innen oder Gerechtigkeit im digitalen Raum sind nur ein kleiner Einblick in das, was sie in über 40 Angeboten diskutierten. Alles vor dem Hintergrund: Junge Menschen sind Expert*innen dafür, was und wie sie lernen wollen. Gehört werden sie dabei auf jeden Fall. Anja Karliczek, die Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Prof. Dr. Maria Böhmer, die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, wendeten sich zu Beginn der youcoN an die Teilnehmer*innen. Beide betonten die Wichtigkeit des Engagements junger Menschen. Und beide forderten die Teilnehmer*innen auf, sich weiter zu engagieren und nicht stoppen zu lassen. Angesichts des European-Green-Deals und der Aktualisierung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, sind ihre Ideen und Taten aktueller denn je.

Mit Bildung die Welt von heute und morgen lebenswert machen  

Fachleute nennen das „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Dabei geht es darum, wie ökologische und soziale Probleme auf der ganzen Welt miteinander zu tun haben. Zum Beispiel, wie die Klimakrise durch die steigenden Temperaturen dazu führt, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil sie keine Landwirtschaft mehr betreiben können. Im nächsten Schritt geht es darum, Ideen für eine nachhaltige Entwicklung zu entwickeln und dann umzusetzen, wie es etwa die jungen Teilnehmer*innen der youcoN machen. Spenden für die Umsetzung solcher Ideen sammelt bundesweit die Stiftung Bildung, die auch die youcoN organisiert hat.

• Rückblick: Das waren die Workshops und Vorträge der youcoN 2020!
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