Generation Nachhaltigkeit?!
3. August 2018youprO: Das war Youth & Politics – verstehen und verändern
8. August 2018Wir leben in einer Welt, in der 8 Männer genau so viel besitzen, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen.
Ja genau, Du hast richtig gelesen! Eine Studie von Oxfam listet diese 8 Menschen auf, die so viel verdienen, wie die allermeisten Menschen in ihrem Leben niemals verdienen werden:
Platz | Name | Unternehmen | Vermögen (Mrd. US$) |
1 | Bill Gates | Microsoft | 75,0 |
2 | Amancio Ortega | Inditex | 67,0 |
3 | Warren Buffett | Berkshire Hathaway | 60,8 |
4 | Carlos Slim Helu | Grupo Carso | 50,0 |
5 | Jeff Bezos | Amazon | 45,2 |
6 | Mark Zuckerberg | 44,6 | |
7 | Larry Ellison | Oracle | 43,6 |
8 | Michael Bloomberg | Bloomberg LP | 40,0 |
Summe: | 426,2 |
Zum Vergleich: Die ärmsten 50 % der Weltbevölkerung besitzen zusammen 409,1 Milliarden US$.
„Das reichste Prozent der Weltbevölkerung verfügt über mehr Vermögen als der Rest der Welt zusammen“
Allein diese beiden Tatsache sind schon absurd und zeigen in was für einer verrückten Welt wir leben.
Aber so etwas gibt es doch nicht in Deutschland… oder?
Leider doch! (aus der Oxfam Studie „Ein Wirtschaftssystem für die Superreichen“ aus dem Jahr 2016):
Die ARD hat zu dem Thema der sozialen Ungleichheit in Deutschland eine Reportage mit dem Titel „Ungleichland – Wie aus Reichtum Macht wird“ gemacht, die meiner Meinung nach absolut sehenswert ist. Es wird unter anderem ein spannender Einblick in das Leben eines superreichen Unternehmers in Deutschland, Christoph Gröner, gegeben. Es gibt 3 Teile, die jeweils 45 min lang sind (Teil 1, Teil 2, Teil 3) oder eine kürzere Version, die in 45 min alle 3 Teile zusammenfasst. Nach diesen schockierenden Tatsachen stellt sich direkt die Frage: Wie entsteht soziale Ungleichheit? Wie ist es möglich, dass wir in einer solch ungerechten Welt leben? Dieselbe Oxfam Studie hat folgende Gründe herausgefunden: Auch Thomas Piketty, der mit seinem Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ für weltweites Aufsehen gesorgt hatte, unterscheidet zwischen zwei Hauptursachen der immer größer werdenden sozialen Ungleichheit: Einfach ausgedrückt: Die soziale Ungleichheit ist neben anderen Problemen, wie Klimawandel, Umweltverschmutzung, Waffenhandel + Krieg, Wasserknappheit etc., ein weiteres Symptom unseres aktuellen Handels- und Wirtschaftssystem mit all seinen Regeln und Mechanismen. „Oxfam fordert deshalb ein Wirtschafts- und Finanzsystem, von dem alle profitieren – und in dem für Steueroasen kein Platz ist. “ (Quelle) Auch ich denke, dass wir nicht länger ein paar Spielregeln ändern müssen, sondern das komplette Spiel. Wie das funktionieren könnte, wird ausführlich in dem Buch „Das Geldspiel und darüber hinaus“ erklärt, welches absolut lesenswert ist! Das Ziel von BNE sollte es sein, Ungleichheit zu bekämpfen, denn sie ist alles andere als nachhaltig. Folglich muss BNE die Ursache der Ungleichheit und damit das aktuelle Wirtschafts- und Handelssystem thematisieren, hinterfragen und schließlich über zukunftsfähige Lösungen diskutieren. Dieser Artikel wurde von Aaron geschrieben.
In der ARD: Ungleichland Deutschland
Ursache(n) der sozialen Ungleichheit
Mein Schlussappell an den Begriff Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)