youprO: Globale Partnerschaften für Klimagerechtigkeit
4. Februar 2018youprO – WeRunTheWorld
1. April 2018Projektdaten
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Unser Projekt
Im März waren 17 Lehramtsstudierende aus Berlin auf Borkum und haben an der Grundschule eine Projektwoche zu den globalen Nachhaltigkeitszielen durchgeführt.
Die Studierenden zu sehen wie sie wachsen und aufblühen, von Tag zu Tag sicherer werden, miteinander kommunizieren und Probleme lösen, füreinander da sind und gemeinsam versuchen für alle Beteiligten das Beste rauszuholen, weil sie merken: ‚hey, wir machen das hier zusammen und das ist geil, weil´s uns hilft!‘ .
Worum ging es bei dem Projekt?
Der Titel „Let´s play Schule“ war für die Studierenden aus den Bereichen Lehramt und Bildungswissenschaften Programm. Eine Woche übernahmen sie den Unterricht der Borkumer Grundschule. Dafür bereiteten sie sich ein halbes Jahr lang vor und planten sechs Projekte, auf die die Grundschüler*innen aufgeteilt wurden. Thematisch ging es um den Umgang mit Müll, die Meeresverschmutzung, die Flora und Fauna auf Borkum, Kinderrechte, nachhaltige Farbenherstellung und nachhaltigen Konsum.
„Praxisschock“ für Studierende
Eines der Ziele war es, den angehenden Lehrer*innen die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrung zu sammeln – vor allem im Bezug auf Unterrichtsgestaltung unter den Leitkriterien von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Dabei ist es ganz normal, dass Studierende am ersten Tag der Projektwoche einen, wie Doro es formuliert, „Praxisschock“ erleben.
Da ist zum Einen die Schwierigkeit spontan und situationsbedingt auf die Reaktionen und das Verhalten der Schüler*innen zu reagieren. Denn bei der davor geleisteten Unterrichtsplanung kannten die Studierenden ihre Klasse ja nicht. Andere Faktoren, wie bspw. organisatorische Absprachen mit dem Hausmeister, hätten allerdings vorher eingeplant werden müssen, um Ärger zu vermeiden.
„Aber genau das sollten sie ja lernen: Was für Strukturen gibt es in einer Schule, die außerhalb meines Unterrichts bestehen und die ich beachten muss? Und da haben sie die Erfahrungen gemacht, die sie machen sollten.“
Schulentwicklung
„Let´s play Schule“ sieht neben der Unterrichtsübernahme durch die Studierenden vor, dass die Lehrenden der Projektschule in der so gewonnenen Zeit darin unterstützt werden, über Schulentwicklung zu sprechen. Denn auch strukturelle Veränderungen sind zur Umsetzungvon „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ nötig. Auf Borkum wurde dieser Prozess zusammen von Doro und Nils zwei Tage lang unterstützt. Dazu wurde die Methode des „Design thinking“ genutzt, um das Schulprofil 2020 zu entwickeln. Die Einführung eines neuen Stundenmodells, die Weiterentwicklung eines Konzeptes für einen offenen Ganztag und Möglichkeiten, um Raum für Methoden oder Projektarbeit zu schaffen, wurden besprochen.
Diese Riesenschritte haben die Lehrenden in einem so kurzen Zeitraum zusammen gemacht, das war richtig schön zu sehen!
Inselluft
Das Projekt auf einer Nordseeinsel durchzuführen, die allein durch Fährverkehr Kontakt zum Festland hat, brachte am Ende weniger Herausforderungen mit sich, als gedacht. Im Vorhinein wurde mit allen Supermärkten der Insel Kontakt aufgenommen und gefragt, inwiefern es bei ihnen möglich ist, Lebensmittel zu retten. Bis auf manche Kleinigkeiten konnten so 10 Tage lang alle 17 Studierende durch das Retten der Lebensmittel versorgt werden. Durch kurze Kommunikationswege auf der Insel und den festen Zusammenhalt der Inselgemeinschaft, erfuhr das Projekt sehr viel Unterstützung. Das Klischee vom mürrischen und verschlossenen Insulaner können Doro und ihre Truppe nicht bestätigen.
Weiterführung des Projekts
Es sollen in Zukunft weitere Projekte wie „Let´s play Schule“ folgen. An der FU Berlin wird ein nächster Durchgang für das Wintersemester geplant. Dies auch an anderen Hochschulen zu erreichen und „Let´s play Schule“ deutschlandweit zu verbreiten ist festes Ziel. Außerdem wird das Konzept im nächsten Semester weitestgehend unabhängig von Kreidestaub von Studierenden des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands umgesetzt.